Ein großer Panda sitzt schräg auf einem Holzstamm, umgeben von einer strukturierten, gewellten Metallwand.

Der Grosse Panda – mehr als nur „schwarz-weiss“


Der Grosse Panda ist unverkennbar ein „grosser“ Bär. Seine charakteristische Fellzeichnung unterscheidet ihn aber deutlich von anderen Bären.

Der Grosse Panda

Grosse Pandas sind Säugetiere und gehören zur Familie der Bären. In früheren Berichten wurde er auch als Bambusbär oder Prankenbär aufgeführt. Der WWF (World Wide Fund) wählte ihn zu seinem Symbol und verhalf dem Grossen Panda zur weltweiten Bekanntheit. Er ist der Vertreter für zahlreiche andere Tierarten auf der ganzen Welt, die vom Aussterben bedroht sind. Im Jahr 2016 wurde der Grosse Panda auf die Liste der stark gefährdeten Tiere gesetzt. Glücklicherweise erholte sich die Population und ist momentan „nur“ noch gefährdet. In freier Wildbahn wird die Zahl dieser Bären auf etwa 2000 Exemplare geschätzt. Der Gedanke, diese schönen und imposanten Tiere zu verlieren macht mich schon etwas nachdenklich. Gerade heutzutage ist es wichtig Sorge zu tragen zur Umwelt. Eine Welt zu erhalten, die lebenswert ist. Auch für ein so einzigartiges Tier wie den Grossen Panda.

Lebensraum

Jetzt Achtung! Mit hohen Erwartungen informierte ich mich über die Ausbreitung des Grossen Pandas. Irgendwie stellte ich mir vor, dass es in Chinas Wäldern überall von den schwarz-weissen Bären wimmeln würde. Vielleicht war es auch nur ein unbewusster Wunsch. Aber als ich die paar kleinen Fleckchen auf dem riesigen China entdeckte, war ich schon sehr enttäuscht. Die Vorstellung, dass wenn diese kleinen Gebiete verschwinden… Nein, da möchte ich jetzt nicht weiter darauf eingehen. Ich tröste mich damit, dass ich einen Vergleich zur Schweiz mache. Dann sieht es etwas besser aus.

Also, etwa in der Mitte und dann noch mehr gegen Nordosten von China befindet sich der Lebensraum des Grossen Pandas. Hier befinden sich die Provinzen Sichuan, Gansu und Shaanxi. Das subtropische Klima ist feucht und niederschlagsreich. Das führt dazu, dass Berghänge mit dichter Bewaldung vorherrschen. In diesen gebirgigen Gegenden fühlen sich die Grossen Pandas wohl. Den Sommer verbringen sie in Höhen von 2700 bis 4000 Metern, während sie im Winter bis auf 800 Metern hinunter wandern. Die Sommer sind kühl und die Winter kalt. Um so besser, haben diese Tiere eine warmes Fell!

Nahaufnahme mehrerer hoher Bambusstäbe, die ihre glatten, segmentierten grünen Oberflächen zeigen. Die dicht gepackten Stängel bilden einen üppigen Lebensraum, der an die Lieblingsbeschäftigung des Großen Pandas erinnert, wobei einige scharf und andere verschwommen sind, was Tiefe verleiht. Weiches Licht hebt die Textur und vertikale Ausrichtung des Bambus hervor.

Lebensweise

Grosse Pandas sind meistens am Boden. Was aber nicht heisst, dass sie nicht klettern können. Vor allem Jungtiere können sich in grosse Bäume flüchten, wenn sie von erwachsenen Artgenossen bedroht werden. Die Nahrungsaufnahme erfolgt meist in sitzender Haltung. Dabei haben die Bären ihre Vorderpranken frei und können ihre Nahrung damit greifen. Bei den Tieren wird der Tag zur Nacht. Sie sind dämmerungs- oder nachtaktiv. Den Tag verbringen sie schlafend in hohlen Baumstämmen, Felsspalten oder Höhlen. Grosse Pandas erschaffen Wege, die sie mit ihren jeweiligen Schlaf- und Futterplätzen verbinden. Die Wege sehen aus wie Tunnel, da das Dickicht der Bambuswälder sehr dicht und hoch ist.

Im Übrigen sind Grosse Pandas Einzelgänger, die nur zur Paarungszeit zusammen kommen. Es sind ausserdem nicht etwa die Männchen, die revierbezogen sind. Letztere sind flexibler und zeigen kein Territorialverhalten. Die Territorien der Weibchen hingegen können ein Kerngebiet von 30 bis 40 Hektaren erreichen. Sie verteidigen es vehement gegen ihre Artgenossinnen. Grosse Pandas brauchen ausserdem keine Winterruhe wie wir es von normalen Bären kennen. Sie wandern einfach in wärmere Gefilde.

Ernährung / Merkmale des grossen Pandas Nahrungsbeschaffung

Jetzt kommen wir zu dem Punkt, weshalb die Grossen Pandas auch Bambusbären genannt werden. Im Gegensatz zu anderen Bärenarten ernähren sie sich ausschliesslich von pflanzlicher Kost. Von der Bambuspflanze essen sie aber vor allem junge Blätter und Sprossen. Bambus ist sehr nährstoffarm und deshalb verbringen Grosse Pandas sage und schreibe 10-16 Stunden des Tages (Nachts) mit essen. Auch ist die Verdauung der Pandas nicht zur Gänze dafür ausgerüstet. Schon komisch, wenn man überlegt, dass sie sich, laut Fossilienfunde schon sehr lange in diesem Lebensraum befinden. Der Verdauungstrakt der Grossen Pandas ist dennoch etwas anders aufgebaut. Die Speiseröhre ist mit einer Hornschicht ausgekleidet und der Magen ist dickwandig. Den Blinddarm gibt es nicht und die Oberfläche des Dickdarms ist im Vergleich zu anderen Bärenarten grösser. Damit können sie mehr Nährstoffe aufnehmen als andere Bären.

Nebst Bambus verzehren sie gelegentlich auch Enziane, Schwertlilien, Krokusse und Bocksdorn. Wahrscheinlich einfach alles was irgendwie essbar ist. Dazu gehören auch Raupen sowie kleine Wirbeltiere. Wobei letztere eher seltener auf dem Speiseplan stehen. In Gefangenschaft kann die Ernährung etwas vielfältiger ausfallen. Dann gibt es auch mal Honig, Eier, Fisch, Obst wie Melonen oder Bananen und auch Süsskartoffeln.
Grosse Pandas gewinnen die meiste Energie mit der Aufnahme des Bambus. Genauer gesagt etwa 50-60%. Dabei ist die Stoffwechselrate eines Grossen Pandas sehr gering.

Der kleine Bruder

Nebst dem Grossen Panda gibt es noch den Kleinen Panda. Und ja, es gibt die Grossbären und die Kleinbären. Neulich hat man jedoch herausgefunden, dass der Kleine Panda genetisch weder mit den Grossbären noch mit den Kleinbären verwandt ist. Er wird in eine eigene Gruppe, die Ailuridae, eingeteilt.

Schwarz-Weiss

Der allererste Grosse Panda war vermutlich nicht schwarz-weiss. Vielleicht eher braun oder beige. Ich weiss es jedenfalls nicht. Was ich aber noch von der Schulstunde weiss ist, dass es eine natürliche Selektion gibt. Das bedeutet, dass sich nur die Individuen fortpflanzen können, die auch überleben. Und um zu überleben musste man fit sein. Oft waren es dann aber auch die Tiere, die sich zudem gut an ihre Umgebung anpassen konnten. Da spielt vor allem das Muster und die Färbung des Fells eine wichtige Rolle.

Wahrscheinlich kommen noch x weitere Faktoren dazu bis sich aus einer Tierart ein perfekt angepasstes Wesen entwickelt. Auch beim Grossen Panda führte das höchstwahrscheinlich zu seiner so einzigartigen Fellfarbe. Die weisse Farbe hilft ihm in schneebedeckten Gegenden nicht zu sehr auf zu fallen. Die dunkle Färbung hingegen lässt ihn dennoch nicht zu hell erscheinen, wenn er sich im dichten Bambuswald befindet. Wie ihr sieht, musste sich im Fall des Grossen Pandas, die Natur etwas einfallen lassen. Ich jedenfalls, finde, dass sie das gar nicht so schlecht hinbekommen hat.

Mythos

Es wird gesagt, dass die Farben des Grossen Pandas aus einem tiefen Mythos stammen, der in den alten Zeiten Chinas verwurzelt ist.

In dieser Geschichte lebte einst ein wunderschöner weisser Bär in den Bergen. Er war für seine Sanftmut und Freundlichkeit bekannt. Eines Tages verliebte sich der Bär in eine elegante, schwarze Katze, die in der Nähe des Flusses lebte. Die beiden verbrachten viel Zeit miteinander und ihre Freundschaft blühte auf. Doch eines Tages kam ein gefährlicher Sturm auf und die Katze geriet in Gefahr.

Der Bär, besorgt um seine Freundin, sprang mutig in den reissenden Fluss, um sie zu retten. Er kämpfte gegen die Wellen und schaffte es, die Katze in Sicherheit zu bringen. Doch der Sturm hinterliess Spuren: Das Wasser färbte das Fell des Bären schwarz, während er seine weisse Farbe behielt. Von diesem Tag an trugen sie die Farben des anderen als Zeichen ihrer unzertrennlichen Freundschaft.

So erklärt sich die schwarz-weisse Erscheinung des Grossen Pandas – ein Symbol für Treue und Freundschaft, das die Herzen der Menschen weltweit berührt. Die Legende erinnert uns daran, dass wahre Freundschaft alle Hindernisse überwinden kann und dass wir uns um die Wesen um uns kümmern sollten, denn ihre Schicksale sind oft miteinander verbunden.

Fazit

Der Grosse Panda ist ein faszinierendes, spannendes, interessantes und wahnsinnig charismatisches Tier. Wir haben das Schicksal dieses schönen Bären in der Hand. Ich hoffe, dass er uns noch lange auf der Erde begleiten wird.

„Warum ist der Grosse Panda schwarz-weiss?“ Einmal etwas anders. Es geht um eine chinesische Geschichte. Eine Geschichte, die von Freundschaft und Treue erzählt.


Dies und mehr erwartet euch in einem weiteren Blog.

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