Auf einem weißen Teller liegen zwei Mondkuchen, einer davon angeschnitten, sodass die goldene Eigelbfüllung sichtbar wird. Daneben steht eine weiße Teetasse mit hellbraunem Tee, die vor einem orange-schwarzen Hintergrund die Wärme der Mondfest-Tradition weckt.

Mondfest und mehr: Faszinierende Traditionen und Feste weltweit im Wandel der Zeit

Traditionelle Fest und Marktveranstaltungen und Feste werden überall auf der Welt von Menschen gefeiert und festgehalten. Trotz der modernen Entwicklungen werden viele Bräuche mit Stolz gefeiert. Die Vielfalt der Traditionen ist enorm, und es ist unmöglich, sie alle zu benennen. Lassen Sie uns die Bräuche von Südamerika bis Asien und Europa untersuchen.

Auf der ganzen Welt pflegen die Menschen Feste und Bräuche oder Überlieferungen ihrer Kulturen. Sie werden heute wie damals mit grossen Festen gefeiert. Aber auch sie können sich der Wandlung der Zeit nicht entziehen. Viele Bräuche gehen in der modernen Zeit vergessen oder verlieren ihren ursprünglichen Charakter. Jahrtausend alte Traditionen haben überlebt und werden heute noch gefeiert. Heute wie früher kommen Leute zusammen und verbringen eine gemeinsame Zeit, wo der gewöhnliche Alltag ein bisschen in den Hintergrund gestellt wird.

Alle Bräuche und Überlieferungen der Welt aufzuzählen wäre endlos. Begleiten sich mich durch die fünf Kontinente und lassen uns einen kleinen Einblick in die verschiedenen Traditionen und Entwicklungen erblicken.

Europas Traditionen und Feste

Halloween

Unser Reise beginnt mit dem ältesten Fest der Welt. Samhain oder wie wir es heute nennen Halloween. Halloween ist heute ein sehr populäres Fest, dass am 31. Oktober gefeiert wird. Heute geht es bei dem Fest mehr um die Wirtschaft als um die Tradition. Die Bedeutung und Sinn dieses Festes sind grösstenteils in Vergessenheit geraten. Viele Leute wissen nicht, für was Halloween steht und was wir an diesem Tag eigentlich feiern.

Traditionen und Feste mit drei geschnitzte Halloween-Kürbissen, mit leuchtendem Inneren erzeugen ein unheimliches Leuchten.
Drei geschnitzte Halloween-Kürbisse mit leuchtendem Inneren erzeugen ein unheimliches Leuchten. Der linke Kürbis hat ein breites Lächeln und Herbstblätter darauf. Der mittlere zeigt zusammengekniffene Augen und ein Grinsen, während der rechte blass ist und einen offenen Mund hat, alles vor einem dunklen Hintergrund.

Der Ursprung von Halloween finden wir bei den Kelten. Doch auch sie haben es von den Ureinwohnern von Irland und Grossbritannien übernommen. Für die Kelten war es das wichtigste Fest ihres Lebens. Samhain war ihr Ahnenfest, der Beginn der dunklen Winterzeit und der Beginn des neuen Jahres. Sie glaubten an eine parallele, und Anderswelt. Diese waren bevölkert von Toten, Geistern, Kobolden, Feen und Monstern.

Die Nacht des elften Neumondes (Heute: 31. Oktober auf den 1. November) war die Nacht, wo sich die Tore zu diesen Welten öffneten. Sie befanden sich in Hügeln, auf Inseln und auf dem Grund der Seen oder Meere. Es war die Nacht, wo die Bewohner dieser Welten in die reale Welt übertreten konnten. Tote, die sich rächten oder schreckliche Ungeheuer, die sie heimsuchten.

Es war aber auch die Nacht, an denen sie ihren liebsten Verstorben am nächsten waren. Arme Leute zogen von Haus zu Haus und beteten für die Verstorbenen. Als Dank erhielten sie Speisen und Getränke.

Samhain begann mit grossen Leuchtfeuern. Sie symbolisierten die Sonne. Mit ihnen wurde der Sommer verabschiedet, den reichen Ernten gedankt, die dunkel Tage willkommen geheissen und für fruchtbare Ernten gebetet. Man opferte erstgeborene Tiere oder Tierknochen für ein besseres Jahr. Die Feuer wurden von den Druiden gesegnet und die Bevölkerung nahm von der glühenden Kole ein Stück nachhause, um damit im eigenen Herd ein Feuer zu entfachen.

Eine Sammlung verschiedener Kürbisse und Kürbisgewächse auf einer Holzoberfläche vor einem dunklen Hintergrund fängt die Essenz von Halloween ein.
Eine Sammlung verschiedener Kürbisse und Kürbisgewächse auf einer Holzoberfläche vor einem dunklen Hintergrund fängt die Essenz von Halloween ein. Diese herbstliche Präsentation umfasst glatte orangefarbene Kürbisse, weiße und grüne Minikürbisse, einen kugeligen orangefarbenen Kürbis und einen bunt gestreiften Kürbis.

Vor den bösen Geistern schützten sie sich mit Verkleidungen, in der Hoffnung, dass sie von denen nicht erkannt wurden. Vielleicht wurden die Kohlenstücke auch schon in ausgehölten Kürbissen transportiert. Sicher ist, dass ausgehölte Kürbisfratzen dazu dienten, die bösen Geister zu vertreiben. Die Nacht war auch ein Fest der Fruchtbarkeit und Liebe.

Später hatte das Christentum grossen Einfluss auf die Kelten. Aus Samhain wurde Halloween. Jeweils am ersten November feiern die Christen Allerheiligen (all Hallows’ Eve). Angehörige besuchen an diesem Tag ihre Verstorben auf dem Friedhof und gedenken ihnen. Daraus entwickelten sich aus Samhain das heutige Halloween. Mit der Zeit entwickelte sich diese Fest in die Form, wie wir sie heute kennen. Eine Unmenge von Süssigkeiten und Streichen gepaart mit einer Vielzahl an Verkleidungen.

Amerika – Dia de los Muertos

Ein Totenfest ganz andre Art finden wir in Mexiko «Der Tag der Toden» oder Dia de los Muertos, Vom 1.-2. November. Auf den ersten Blick konnte man meinen das es sich um ein abgeändertes Halloween handelt. In Wahrheit hat es ausser dem Datum keinen Bezug zu einander. Halloween, das Fest der bösen Geister, Dia de los Muertos, Gedenken an die Verstorben Verwanden, ein Fest der Liebe.

Je nach Region oder Städte wird das Fest ein wenig anders gefeiert. Gemeinsam ist aber im ganzen Land die Andacht an die Verstorbenen. Der Erste November gehört den Verstorbenen Kindern und der Zweiten den Erwachsen.

Das Fest der Toden wurde schon Jahrtausenden vor der Eroberung durch die Europäer von den Indigenen Bevölkerung gefeiert. Bei Ihnen war der Tod kein Ende, sondern ein zusätzlicher Neubeginn mit dem Eintritt in das Totenreich Mictlan. Dieses Reich wurde von einem Götterehepaar geführt. Die Göttin Mictecacihuatl (Lady of Death) leitete die Feste zu ehren der Toten und war die Bewacherin über die Knochen der Toden.

Heute entspricht die Figur von «la Catrina» dieser Todes Göttin. Die Indigene Bevölkerung sammelte die Schädel der Toten und stellten diese bei den verschiedenen Ritualen auf. Sie symbolisierten Tod und Wiedergeburt. Es gab den Verstorbenen die Möglichkeit durch diese Schädel mit unserer Welt kontakt auf zu nehmen. Das Fest der Toten fiel auf Anfang August im neunten Monat des aztekische Solarkalenders und dauerten einen ganzen Monat.

Die Christliche Kirche versuchte die Ureinwohner zum katholischen Glauben zu konvertieren und damit fiel das Fest auf den ersten und zweiten November. Auch damals war das Fest den verstorbenen Kindern und dem Leben verstorbener Verwandten gewidmet. Man hatte Altäre aufgebaut, welche mit verschiedenen Opfergaben und Elementen geschmückt wurden.

Heute wird schon Wochen vor dem eigentlichen Fest mit den Vorbereitungen begonnen. Es werden Ofrendas (Altäre) aufgestellt, Calvera (Totenschädel, heute vorwiegend ein süsses Gebäck oder aus Ton) hergestellt und eine Unmenge von orange oder Gelben Blumen organisiert. Orange und Gelb, weil man davon ausgeht, dass die Toten diese Farben am besten stehen können.

Eine Person in schwarzer Kleidung und mit Gesichtsbemalung zum Tag der Toten sitzt nachdenklich am Fuß einer von Kerzen erleuchteten Treppe und hält eine rote Rose in der Hand.

Küche und Backofen haben höchstbetrieb. Die Altäre werden in verschieden Etagen aufgestellt. Heut sind es hauptsächlich zweistufige die die Trennung von Himmel und Erde symbolisieren. Es gibt aber auch Altäre di bis zu Sieben Etagen aufweisen. Jede Stufe ist mit einer Tischdecke bedeckt und reichlich mit Konfetti Bananenblätter, Blütenblätter und Palmkerne Belegt.

Zu oberste steht ein Bild eines Heiligen. Bilder der Verstorben werden aufgestellt. Salz, Symbol der Reinigung, Kopal (Baumharz) und Weihrauch (Reinigung der Selle) dessen Düften die Verstobenen den Weg zum Altar Finden können und zu Oberst ein Bogen aus Schilf und Blumen welche die Tür zu den Toden Symbolisiert. Konfetti stehet für Reinheit und Trauer und überall werden neben den Opfergaben, wie des Lieblings essen der verstorben oder bei Kindern Spielzeuge, Kerzen auf gestellt.

Der Weg vom Grab bis zur Ofrenda wird mit Orangenblütenblätter gezeichnet, damit die Toden ebenfalls den Weg zur Ofrenda finden. Meistens wird auch eine Skulptur eins Xoloizcuintle Hundes aufgestellt welchen den Seelen hilft Flüsse zu überqueren um in den Miclan zu gelangen diese Statue steh aber auch für die Freude der verstorben Kinder.

Das besuchen der Gräbern der Verstorben ist ein muss um sie zu säubern und mit Blumen und Kerzen zu reparieren an einigen Orten werden auf das Grab Opfer gelegt und zum teil wird sogar mit der ganzen Familien am Grab übernachtet. Es wird gebetet Musikgruppen sind zu hören und in ruhigen Stunden wird die Intensität des Kerzenlicht beobachtet.

In gewissen Regionen werden kleine Bote unter Kerzenlicht zu Inseln gefahren um dort die Totenwache bei den Gräbern zu übernehmen. Die ganze Familie versammelt sicher um die Selen der Toden Willkommen zu heissen. Altäre und Opfergaben werden gemeinsam auf gebaut und platziert auch der Friedhofbesuch ist eine Familie Angelegenheit. Nach dem Besuch auf dem Friedhof setz man sich an den Tisch um das Essen zu teilen das von den Toten bereist eingenommen wurde(Aroma und Geschmack) zurückgeblieben ist.

Asien – Mondfest oder Mittherbstfest

Unsere Reise führt uns nach China. Alle kennen das chinesische Frühlingsfest, besser bekannt unter dem Namen «Chinesisches Neujahrsfest».

Eine Sammlung roter chinesischer Laternen in verschiedenen Formen und Größen, geschmückt mit goldenen Mustern und chinesischen Schriftzeichen, feiert die Mondfest-Tradition.

Wir stellen euch das zweitwichtigste vor. Das Mond- oder Mittherbstfest. Die alten Chinesen gingen davon aus, dass die Sonne und der Mond für das Universum verantwortlich sind. Bereits in den Geschichtswerken der Zhou-Dynastie (ca. 11. Jahrhundert – 256 vor Chr.) findet man Hinweise auf das Mittherbstfest. Der Kaiser opferte im Frühling der Sonne, dass es eine gute Ernte und Wohlstand für sein Volk geben würde und im Herbst dem Mond, um sich für die gute Ernte und den erhaltenen Wohlstand zu bedanken.

Der Vollmond ist für die Chinesen, sowie für viele andere Völker im asiatischen Bereich sehr wichtig. Er bedeutet in ihrer Kultur Frieden und Wohlstand für die ganze Familie. Im Herbst leuchtet der Vollmond besonders hell, weswegen das Mondfest immer am 15. Tag im achten Mondmonat gefeiert wird. Die Zahl acht symbolisiert ebenfalls Reichtum und Wohlstand. Aus diesem Grund soll dieser Tag besonders viel Glück bringen. Es ist auch die Zeit, wo der Reis gross genug ist, um ihn zu ernten.

Ein Strauß leuchtend gelber Blumen hängt von einem Ast herab, auf dem grüne Blätter verstreut sind.

Der Kaiser der Zhou-Dynastie bedankte sich bereits beim Mond für die reiche Ernte und den Wohlstand seines Volkes. Dieses Ritual wurde von den Wohlhabenden übernommen. Später war es unter der ganzen Bevölkerung Brauch, dem Mond dafür zu danken. Dies war der Anfang des Mondfestes.

Früher war es eine besonders grosse Ehre, wenn im eigenen Garten ein Zimtbaum (Kassiabaum) stand. Hatte er doch besonders süss duftende, goldgelbe Blüten. Davor stellte man am Mondfest einen Tisch auf, worauf die Gaben für die Mondgöttin aufgestellt wurden. Hauptsächlich Früchte, welche die Mondgöttin Chang’e selbst am liebsten ass und Räucherstäbchen. Dazu gibt es folgende Legende:

In grauer Vorzeit brannten zehn heisse Sonnen auf die Erde, die das Land austrockneten und die Ernte verdarben. Eines Tages ging Hou Yi auf den Kunlun-Berg und schoss mit seinem Bogen neun der zehn Sonnen hinunter. Der letzten Sonne befahl er jeden Morgen aufzugehen und jeden Abend wieder unterzugehen. Durch diese Tat wurde Hou Yi bei den Menschen hoch verehrt und hatte viele Schüler.

Einer davon war Peng Meng. Hou Yi war nicht nur ein Held, sondern hatte auch eine sehr schöne Frau, Chang’e, die er sehr liebte. Als Hou Yi eines Tages einen Freund auf dem Kunlun besuchte, begegnet er der Himmelsgöttin persönlich. Diese gab ihm als Anerkennung seiner guten Taten ein Elixier, dass ihm das ewige Leben schenken würde. Er konnte es aber nicht einnehmen, weil er seine Frau zu sehr liebte und sie nicht im Stich lassen konnte.

Hou Yi gab daher den Trank seiner Frau zum Aufbewahren. Sie versteckte ihn in einem Kästchen. Peng Meng beobachtet sie dabei und wollte diesen Trank für sich. Als ihr Ehemann fort ging, versuchte Peng Meng zuerst mit einer List an diesen Trank zu kommen. Doch Chang’e durchschaute ihn. Wütend wollte sich Peng Meng den Trank mit Gewalt holen. Chang’e trank das Elixier selbst, im Wissen, dass es Peng Meng so nie bekommen würde. Nach der Einnahme stieg sie zum Himmel empor und ging zum Mond.


Als Hou Yi zurückkam, informierte man ihn über die Geschehnisse. In tiefer Trauer verfolgte er den Mond jede Nacht, in der Hoffnung, dass er seine Frau einfangen könnte. Der Mond war ihm aber immer voraus. Über den tragischen Verlust seiner Frau liess er im Garten vor dem Zimtbaum einen Tisch aufstellen und entzündete darauf Weihrauchstäbchen. Dazu legte er Früchte darauf, welche seine Frau besonders gerne mochte. Als die Leute dies erfuhren, stellten auch sie einen Tisch bei Mondschein auf und beteten zur Mondgöttin Chang’e.

Es geht beim Mondfest nicht nur um eine gute Ernte und den Wohlstand, sondern auch um das Glück, dass man mit seinen Liebsten zusammen sein darf. Man feierte dies, indem sich die ganze Familie an einem Tisch bei einem guten Essen zusammenfand, um anschliessend den Vollmond zu betrachten.

Heute gilt in China das Mondfest als nationaler Feiertag, welcher 3 Tage dauert. Das Fest hat viele Sitten, die von Ort zu Ort Variieren. Strassen und Parks werden überall geschmückt. Am Nachmittag ist es ein Fest für die Kinder. Laternen in allen Farben und Formen werden präsentiert. Sie setzen selbst gemachte Lichterlaternen, meist in Form einer Lotusblüte, auf den Fluss und verweilen dort, bis man sie nicht mehr sieht. Am Abend ist das eigentliche Familienfest wo alle Verwanden zusammenkommen, um gemeinsam bei einem guten Essen am Tisch zu sitzen. Dazu gehören auch heute noch viele Früchte. Besonders die Pomelo (eine grosse, gelbe Grapefruit) wird gerne gegessen. Erinnert sie alleine durch ihr Aussehen an den Vollmond. Was keinen falls fehlen darf, ist der Mondkuchen. Dieser wird am Tisch, meistens mit Tee serviert, von der Familie geteilt, während sie gemeinsam den Mond bewundern.

Früher wurden die Mondkuchen selbst gebacken. Doch ihre Herstellung ist recht aufwendig. Heute gibt es unzählige Varianten davon in den Märkten. Ob süss oder salzig, für jedes Herz ist etwas dabei. Als Mitbringsel sind sie ein gutes Geschenkt. Nicht nur unter den Familien

Drei verzierte Mondkuchen, symbolisch für die Mondfest-Tradition, jeweils halbiert, um die Füllungen freizugeben: der linke mit goldener Füllung und Eigelb, der mittlere mit dunkler Füllung und Eigelb und der rechte mit heller Füllung und Eigelb.

Es gibt immer mehr junge Chinesen, die während diesen drei Tagen lieber auf Reisen gehen, statt das Fest traditionell zu feiern. Auch die Medien, wie das Handy oder Tablet haben Einzug gehalten. Immer öfters wird via Bildschirm kommuniziert. Ob Fluch oder Segen sei dahingestellt.

Wenn du hier in der Schweiz ein traditionelles Mondfest mit Löwen- und Drachentanz und der passenden asiatischen Dekoration mieten möchtest, kann ich dir das Team von asiatische-dekoration.ch weiterempfehlen.

Australien – Dreamtime

Erst 1770 wurde der australische Kontinent von Kapitän James Cook für Grossbritannien beansprucht, und die europäische Besiedlung nahm vorerst als Strafkolonie ihren Anfang. Sämtliche traditionelle Feste auf diesem Kontinent sind somit nicht besonders alt und stark von den Europäern beeinflusst. Seit fast 50’000 Jahren bevölkern jedoch die Aborigines, die eigentlichen Ureinwohner Australiens, dieses Land.

Ihre Kultur ist vielfältig und geheimnisvoll. Geheimnisvoll bleibt es, da man als aussenstehende keine Möglichkeit hat, darin eingeweiht zu werden. Einer der wichtigsten Traditionen ihrer Kultur beruht auf der «Dreamtime (Traumzeit)». Für sie bedeutet es die kollektive Fähigkeit, die Welt und ihre Zusammenhänge richtig zu verstehen und zu nutzen. Sie bildet den Ursprung aller Regeln des menschlichen Zusammenlebens für Recht und Gesetz. Es ist keine starre Einheit, sondern lernt ständig aus den Erfahrungen des Diesseits. Das Wissen ist nicht allen zugänglich, sondern nur für ausgewählten Trägern der Gemeinschaft und geheim. Auch gibt es keine schriftlichen Aufzeichnungen darüber. Das Wissen wird nur mündlich überliefert.

Kinder in traditioneller indigener Kleidung, geschmückt mit Körperbemalung, Federn und gewebten Baströcken, nehmen aktiv an einem kulturellen Tanz im Freien teil.

Bei unseren Recherchen wurden wir auf ein traditionelles Fest der «Corroboree» aufmerksam, welches von den Aborigines regelmässig gefeiert wird. Es sind Zeremonien, bei denen musiziert, getanzt, gesungen und der Körper mittels Körperbemalung geschmückt wird. Sandmalereien gehören auch dazu. Doch der «Corroboree» geht ebenfalls auf die Schöpfungsgeschichte der «Dreamtime» zurück, und wir sind wieder am Punkt, wo aussenstehende Personen keinen Einblick erhalten.

Vielleicht wäre es anders, wenn die weissen Eroberer Australiens die Aborigines von Anfang an gleichberechtigt behandelt hätten.

Afrika Berber Fest

Afrika wird von unzäigen Stemme Bewohnt. Sicherlich existieren hier auch grosse traditionelle Feste. Doch die Informationen sind nur schwer zu erhalten. Eins der grösser Volksfesten ist das järliche Berber-Festival in Tan-Tan, Marokko. Wann es stattfindet wird von Jahr zu jahr neu festgelegt. Es ist ein Fest wo sich die nördlichen Nomaden der Sahara treffen. Wettkämpfe wie, Pferderennen und Kamelrennen werden Durch geführt. Es wird gesungen und getanzt und Geschichte werden erzählt.

Das Fest findet am Fusse des Grabes von Scheich Mohamde Laghdaf statt. Bis zu seinem Tod (1960) Kämpfte er für ein unabhängiges Marokko von Frankreich und Spanien. In den folgenden Jahren entwickelte Tan-Tan sich zu einer religiösen Städte. Immer wieder kamen Nomaden an seinem Grab zusammen, um den Scheich zu ehren. Man sang, spielte, erzählten sich Geschichten und verhandelten über Kamele.

Man erblickt eine Meer aus rund 800 Zelten. Überall stehen silbrige Teekannen auf Feuerstellen und Brotlaibe werden gereicht. Man sitz zusammen und man tausch sich rege aus. Am Abend gibt es tanzt und gesengte so wie einen Wettstreit der Poeten.

Genauer Informationen über älter Tradition sind in Afrika, aus Aussenstehender schwer zu erfahren.

Schweiz – Berner Fasnacht in der Schweiz

Wir beenden unser Weltreisse am 11.11. 11:11 in der Stadt Bern.

Neben dem «Ziebelemärit» gehört die Berner Fasnacht zu den grössten Festen der Stadt Bern. An diesem Tag wird im Käfigturm der «Bärner Bär» für die Winterruhe eingesperrt. Diese Zeremonie wird von vielen Guggenmusiken unterstütz. Die wirkliche Fasnacht beginnt am Donnerstag nach Aschermittwoch. Der Berner Bär wird befreit und eine, bunte verkleidete Bevölkerung nimmt für drei Tage die Stadt in ihren Besitz. Dazu gehören Umzüge, Guggenmusik, Aufführungen und Limericks. So kennen wir die heutige Berner Fasnacht, welche 1982 unter Martin Vater ins neue Leben gerufen wurde. Mit ihren zarten 27 Jahren ist sie sehr jung, verglichen mit Basel, Zürich oder Luzern. Ein Grund, dass dieses Fest vielen Leuten missfällt, da wir ja überhaupt keinen richtigen Bezug zur Fasnacht hätten.

GROSSER ITRTUM !!! die ältesten Berichte, betreffend Fasnacht stammen aus 1416. Vor der Fastenzeit schlugen sich schon damals die reichen Leute ihre Bäuche mit allerlei Leckereien voll. Auch die niedrigen Handwerksgesellen, wollten daran teilhaben. Sie vermummten sich und zogen begleitet von Musiker von Tür zu Tür um etwas Fleisch zu erbetteln. Die Fasnachtsumzüge wurden immer bekannter und Gäste aus anderen Kantonen wurden zu dieser grossen und bekannten Festaktivität geladen. Man maskierte sich, tanzte und Theateraufführungen wurden dargeboten.

Während der Reformationszeit im 16. Jahrhundert hat es dann die Berner Fasnacht auf die Spitze getrieben und sich sehr feindlich über der Katholischen Kirche geäussert unter andrem wurde der Papst in Theaterstücken als Antichrist bezeichnet . Die Kirche drohte drauf hin mit der Göttlichen Straffe. Dies Kümmerte das gemein Volk der Berner nicht gross, und sie wiederholten die Beleidigungen nochmals. Nach diesem Vorfällen wurde (1524) das Gesetz gegen die Fasnacht erlassen und Verboten. Die Bevölkerung versucht aber immer wieder dieses Fest durch zu führen. Mit dem Einzug der Reformation in Bern 1528 wurde die Fasnacht als Papistisch, Heidnisch und Unsittlich betrachtet.

Der Hirsmontag zur Beginn der Fastenzeit blieb jedoch erhalten, und wurde als Fastnachtstag angeschaut. An diesem Tag wurden die arme Bevölkerung mit Hirsebrei verköstigt. Reiche Bürge spendeten an diesem Tag eine mächtige Tanne und ein Fass Wein. Die Tanne wurde versteigert und der Erlös diente die Unkosten zu decken. Der Transport des reich geschmückten Baumes in die Stadt wurde von einem grossen Festzug begleitet. An der Spitze lief der Bernermutz mit zwei geharnischten Krieger, gefolgt von Wilhelm Tell mit Sohn und den drei Eidgenossen vom Rütlischwur. Dahinter folgten in alter Schweizer Tracht 22 Manen der Verschieden Kantontonen, und unzähligen bunten gestalten zu Pferd und zu Fuss. 24 Jüngling zogen die Tannen in die Stadt. Später wurde bequemlichkeits halber auf das schlagen einer Tanne verzichtet, und nur noch das hölzerne Weinfass wurde in die Stadt gebracht.

Am Ostermontag trafen sich jeweils der Innere Stand (Burger, der kleine Rat und Beamten) zu einem Umzug, nachdem sie den neuen Schultheiss gewählt hatten. Am Nachmittag zog dann der äussere Stand (damaliges Jugendparlament) durch die Gassen Berns. Angeführt natürlich durch den «Bärner Bär. Der Fasnachtsbär war und ist bis heute sehr wichtig. Wurde er mit dem Bär in Verbindung gebracht, welcher der Stadt den Namen gab. Nach seinem Erwachen steht er mit starken Beinen da und tanzt sich durch die ganze Fasnacht. Man sagte, wenn ein Mädchen einen Reigen mit dem Bären schaffte, hatte sie im folgenden Jahr sehr viel Glück.

Bei jedem Umzug waren neben dem Berner Bär war auch der meisterschüze Willhelm Tell, Gessler und die drei Eidgenossen sehr wichtig. Bei den Ostermontagsumzüge gesellte sich eine neue wichtige Figur dazu. Den Urispiegel (ursprünglich: der Hurispiegel). Es war ein Narr mit einem Spiegel in der einen Hand und einer Eule auf der anderen. Der Spiegel sollte der Gesellschaft zeigen was sie darstellte und die Eule symbolisierte das grosse Wissen des Narren über die Menschheit. Der äussere Stand benutzte diese Figur jedoch um sich über die vorherrschende Frauenmode zu belustigen. Der letzte Osterumzug fand 1897 statt. Danach versandete die Berner Fasnacht bis ins Jahr 1982.

Geblieben sind der Bernerbär, das Maskieren, das entwerfen und gestalten der vielen Kostümen und die Guggenmusikern. Dazu die Freude sich einmal im Jahr anders gebend zu dürfen und im Rahmen über die Stränge zu schlagen.

International Weihnachten

Mit der Berner Fasnacht möchten wir die traditionelle Feste nicht beenden. Gehört doch in unserem Breitengrad ein anderes grosses Fest erwähnt, welches Jahr für Jahr gefeiert wird. Die christliche Weihnacht. Sie wird nicht nur bei uns, sondern auf der ganzen Welt gefeiert. In Europa werden meistens Tannenbäume reich geschmückt und mit Kerzen verziert. Geschenke werden ausgetauscht. Familien kommen zusammen, um bei einem Festessen die Geburt Christus zu feiern. Es bedeutet für die Christen das Fest der Nächstenliebe und der Empathie.

War Weihnachten schon immer dieses Fest? Wurde es schon immer so gefeiert? Wahrscheinlich nicht. Der erste schriftliche Hinweis, wurde im Jahr 336 in Rom belegt. Davor war es ein grosses Fest der Wintersonnenwende. Verschiedenen Kulturen haben zu dieser Zeit einem wichtigen Gott gedankt. Bei den Ägyptern war es die Geburt von Osiris, Bei den Babyloniern der Gott Mithras, die nordischen Völker feierten Odin und Thor und die Römer huldigten Saturn. Die Wintersonnenwende wurde aber bei fast allen Völkern mit viel Licht und immergrünen Zweigen gefeiert. Das Licht symbolisierte dabei immer die Sonne. Die alte Sonne starb, die neue wurde an diesem Tag wieder geboren. Für die Christen galt Jesus als die wahre Sonne. Daher beschlossen die damaligen Kirchenväter die Geburt Christus auf diesen Tag zu verlegen und ihn zu feiern.

Wann Jesus geboren wurde, weiss niemand mit grosser Sicherheit. Man vermutet aber, dass er im Herbst auf die Welt gekommen ist. Dass das Geburtsdatum auf den 25. Dezember verschoben wurde, war strategisch ein genialer Schachzug. Konnte man dadurch das Heidentum mit der Zeit verdrängen. Aber eben nicht ganz.

Verschiedenen Bräuche von den anderen Kulturen haben sich über Jahrhunderte an Weihnachten festgehalten. Die Römer beschenkten sich während der Wintersonnenwende. In Babylon und Iran feierte man am 25. Dezember den Gott Mithras, mit viel Licht. Die Ägypter huldigten der Geburt Osiris um die Wintersonnenwende und schmückten ihre Hauseingänge mit immergrünen Zweigen. Die nordischen Völker feierten das Julfest wo Thor die Kinder beschenkte.

Diese unzählige Vielfalt hat unser Weihnachtsfest durch die Zeit immer wieder neu gestaltet und geformt. Bis zum heutigen Zeitpunkt wie wir sie kennen. 1839 wurde der Adventskranz durch den Theologen Johann Hinrich Wichern ins Leben gerufen. Er leitete ein Kinderheim und wollte den Kindern die Wartezeit auf Weihnachten verkürzen. Aus den anfänglich 24 Kerzen ist heute der Adventskranz mit vier verschieden grossen Kerzen übrig geblieben.

Der heutige Nikolaus hat seine Wurzeln vom heiligen St. Nikolaus. Er war der Bischof von Myra mit einem grossen und gütigen Herzen für die Bedürftigen. Daher tritt er im katholischen Glauben am 6. Dezember auch immer als Bischof mit Stab auf. Bei den reformierten Christen wurde es das bescheidenere Christkind, welches an Weihnachten für die Bescherung zuständig ist.

Doch auch die Firma Coca Cola, man kann es kaum glauben, hat Einfluss auf unseren heutigen Nikolaus. Der Künstler Haddon Sundblom zeichnete 1931 den ersten rotbäckigen, freundlichen, weissbärtigen Mann, wie wir ihn heute kennen für Werbezwecke dieser Firma. Dabei sparte er nicht mit der roten Coca Cola-Farbe.

In einer Bremer Zunftchronik aus dem Jahr 1570 stösst man erstmals auf den Hinweis eines Tannenbaumes. Er war mit Äpfeln, Nüssen, Datteln, Brezeln und Papierblumen geschmückt und im Zunfthaus aufgestellt. An Weihnachten durften die Kinder der Zunftgenossen den Baum schütteln und so die Leckereien einsammeln. Aus den roten Äpfeln wurden später rote Glaskugeln, welche billiger waren, um den Baum zu schmücken. Die Kerzen kamen erst später dazu.

Unser heutiges Weihnachtsfest hat sich enorm verändert. Der Schmuck wird immer ausfallender, die Beleuchtung veränderte sich zu elektrischem Licht und die Geschenke werden immer ausgefallener. Doch vielen Leuten werden diese Tage zu hektisch und sie fliehen in wärmere Länder, um sich von dem Weihnachtsrummel zu schützen. Das Zusammenkommen der Familien wird dadurch auch nicht gerade erleichtert, was in der heutigen Zeit eigentlich schade ist.

Das war ein kleiner Einblick in die Traditionen aus aller Welt.