Mythen und Fakten zu Rückenschmerzen

Suchen Sie nach den Ursachen Ihrer Rückenschmerzen

Mögliche Ursachen für Rückenschmerzen sind Überbeanspruchung der Muskulatur, Dehnung oder Reizung der Bänder und Sehnen, Fehlstellung von Gelenken oder Wirbeln, Bandscheibenvorfälle oder fehlende Bewegung, mangelnde Rumpfstabilisierung (Schwächung der Bauch- und Rückenmuskulatur), ungünstige Körperhaltung während der Arbeit oder Aktivitäten, usw….

Suchen Sie nach den Ursachen Ihrer Schmerzen im Rücken

Schmerzen sind lästig und betreffen sehr viele Menschen im Laufe ihres Lebens einmal. Vor allem akute Schmerzen im unteren Rücken legen uns ziemlich lahm, da der untere Rücken bei fast jeder Bewegung irgendwie beteiligt ist. Dies ist wohl auch der Grund, warum viele Menschen die Schmerzen als viel schlimmer einstufen als zum Beispiel Fussschmerzen und oft sind auch viele (unbegründete) Befürchtungen damit verbunden. Darum hier mal eine kurze Zusammenstellung zu diesem Thema:

Das Wichtigste zuerst

Die grosse Mehrheit der Rückenschmerzen, ca. 94%, sind gutartig und nicht gefährlich. Gutartig bedeutet, dass es sich um eine Überlastung oder Zerrung von Weichteilen (Muskeln, Sehnen, Bänder, Faszien) handelt, die sich wieder regenerieren. Ähnlich wie bei einer Zerrung im Bein oder einer Überlastung im Knie nach ungewohnter Tätigkeit kann dies ein paar Tage ziemlich schmerzhaft sein, heilt dann aber im Normalfall recht gut und vollständig wieder ab. Bei Schmerzen beobachten wir in der Praxis aber oft die Sorge, dass «etwas gar nicht mehr gut ist». Also Zeit, mit den Mythen aufzuräumen:

Rückentraining an Gewichten im Studio
Rückenschmerzen begrenzen mit gezieltem Training

Mythos Bildgebung: « Bei Schmerzen im Rücken muss unbedingt ein Röntgen (oder MRT/CT) gemacht werden um die Ursache zu wissen.»

Mythos Rückenschmerzen

  • Mythos: Schmerzen im Rücken sind immer ein Zeichen für schwerwiegende Erkrankungen.
    Realität: Wie bereits erwähnt, sind die meisten Schmerzen gutartig und das Resultat von Überlastung oder Zerrung. Schmerzhafte Symptome sind oft temporär und nicht mit ernsthaften medizinischen Problemen verbunden.
  • Mythos: Man sollte sich bei Rückenschmerzen schonen und ruhen.
    Realität: Zu viel Ruhe kann die Situation verschlimmern. Moderate Bewegung und gezielte Übungen können helfen, die Muskulatur zu stärken und die Flexibilität zu verbessern, was zu einer schnelleren Genesung führt.
  • Mythos: Rückenschmerzen betreffen nur ältere Menschen.
    Realität: Schmerzen im Rücken können Menschen jeden Alters treffen, einschliesslich Kinder und junge Erwachsene, häufig aufgrund von sitzenden Lebensstilen, schlechter Haltung oder sportlicher Überlastung.
  • Mythos: Eine schlechte Matratze ist der alleinige Schuldige für Rückenschmerzen.
    Realität: Während eine geeignete Matratze wichtig ist, gibt es viele Faktoren, die zu einem schmerzenden Rücken beitragen können, darunter Körperhaltung, Bewegungsmangel und Stress.
  • Mythos: Operationen sind oft notwendig bei Rückenschmerzen.
    Realität: Die Mehrheit der Rückenschmerzpatienten benötigt keine chirurgischen Eingriffe. Konservative Behandlungen wie Physiotherapie, Schmerztherapie und Verhaltensänderungen sind in den meisten Fällen ausreichend.
  • Es ist wichtig, bei Rückenschmerzen auf den eigenen Körper zu hören und gegebenenfalls Fachleute zu konsultieren, um eine fundierte Diagnose und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu finden. Aufklärung über Rückenschmerzen kann dazu beitragen, Ängste abzubauen und effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Fakten Bildgebung

Bei gutartigen Schmerzen macht es keinen Sinn, bildgebende Untersuchungen einzusetzen, weil ja meistens nichts «kaputtes» zu sehen ist. Verkrampfungen, Zerrungen oder zu straffe Faszien erkennt man nicht in der Bildgebung, weil die Strukturen normal aussehen. Veränderungen in der Bildgebung wie Bandscheibendegeneration und knöcherne Veränderungen sind ganz normale Untersuchungsergebnisse, die auch bei vielen Menschen zu finden sind, die keine Schmerzen haben. Der Zusammenhang ist also nicht so klar wie es scheint.

Zudem bergen solche Ergebnisse die Gefahr, dass wir die Schmerzen dann viel zu bedrohend einstufen, uns verkrampfen und versteifen und der Schmerz so noch zunimmt. Auch zu der Behandlung von gutartigen Schmerzen gibt es viele falsche Vorstellungen, die den Heilungsverlauf negativ beeinflussen: Physiotherapie kann hier sehr hilfreich sein, da sie die Beweglichkeit verbessert und Verspannungen löst.

Mythen:Fakten:
Wer Schmerzen im Rücken hat, sollte pausieren und sich (den Rücken) möglichst stillhalten.Wer Rückenschmerzen hat sollte schrittweise seine täglichen Aktivitäten wieder aufbauen und sich nicht zu fest schonen.
Wer einen schmerzenden Rücken hat sollte bloss nicht arbeiten gehen.Wer Rückenschmerzen hat sollte so schnell wie möglich zu seinen normalen Betätigungen und zur Arbeit zurückkehren.
Wer Rückenschmerzen hat sollte für einen längeren Zeitraum Medikamente einnehmen.Wer Schmerzen im Rücken hat sollte höchstens kurzfristig entzündungshemmende Medikamente einnehmen.
Rückenschmerz ist immer gefährlich, in höherem Alter könnte man deswegen sogar im Rollstuhl landen.Rückenschmerzen kommen häufig vor, sind oftmals störend aber nicht gefährlich. Es gibt gute Möglichkeiten, die Schmerzen zu behandeln und wieder völlig fit zu werden.
Operationen und Injektionen sind eine gute Möglichkeit um Rückenschmerzen zu behandeln.Es ist empfehlenswert, gemeinsam mit Ihrem Physiotherapeuten Übungen zu erarbeiten, wie mann Rückenschmerzen vorbeugen kann.
Tipps zu Fakten und Mythen bei Kreuzschmerzen

Chronische Schmerzen im Rücken

Chronische Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Problem, das viele Menschen betrifft. Sie können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie zum Beispiel schlechte Haltung, Verletzungen, degenerative Erkrankungen oder Muskelverspannungen. Die Schmerzen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und alltägliche Aktivitäten erschweren.

Die Behandlung chronischer Rückenschmerzen kann unterschiedlich sein und umfasst oft eine Kombination aus Physiotherapie, Schmerzmedikation, Bewegungstherapie und in einigen Fällen auch chirurgischen Eingriffen. Es ist wichtig, die Ursachen der Schmerzen zu identifizieren und einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln, um die Symptome zu lindern und die Funktionalität wiederherzustellen.

Zusätzlich spielen Präventionsmassnahmen eine entscheidende Rolle. Dazu gehören regelmäßige Bewegung, gezielte Kräftigungsübungen für den Rücken, ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und das Vermeiden von schwerem Heben ohne die richtige Technik.

Zusammenfassend gilt:

Man sollte zuversichtlich sein, was die Behandlung und die Verbesserung der Beschwerden an geht. Wie bei einem verstauchten Fuss oder einer Zerrung, wird sich das Gewebe erholen und der Schmerz wieder abklingen. Man sollte so aktiv wie möglich bleiben und so schnell wie möglich zu den normalen Aktivitäten des Alltags zurückkehren. In der Physiotherapie können Übungen erlernt werden, die eine gute Behandlungsmöglichkeit darstellen.

Eine Person in einer blaugrünen Arztuniform manipuliert während einer Physiotherapiesitzung sanft den Nacken einer Frau und behandelt ihre Rückenschmerzen. Die Frau mit schulterlangem Haar wirkt entspannt und sitzt, während sich der Therapeut in einer hellen, klinischen Umgebung auf ihre Haltung konzentriert.

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